Mein süßer kleiner Arsch Umschlag
Mein süßer kleiner Arsch Umschlag

Mein süßer kleiner Arsch

Ort
Schweiz
Jahr
1997
Buch/Regie/Kamera
Simon Bischoff
Mitwirkende
Jean Neuenschwander, Monsieur „Le Docteur“, Messieurs Gerhard et Gerhard, Monsieur Jürgen, Mohamed (I), Mohamed (II), Mohamed (III), Azzedine, Mohcin, Mustafa, Jamal, John Lawrence, Patricia Mynott, Paul Bowles
ISAN
0000-0000-DAE9-0000-9-0000-0000-A
Originalversion
(arabisch, deutsch, französisch, Schweizerdeutsch) mit deutschen oder französischen Untertiteln · 105 min. · Farbe
FSK-Freigabe
ab 16 Jahrenn
Kinostart
09. September 1999

Inhalt

Herren im Ruhestand haben sich in die marokkanische Hafenstadt Tanger zurückgezogen, um hier Sonne, Meer, Leben, Liebe und Sex zu genießen -- schwulen Sex.

Es ist Morgen in Tanger: Gymnastik für Jean Neuenschwander, einst Postangestellter, Hoteldirektor, heute Pensionär und Hauptperson dieses Films. In Tanger hat er sich mit 51 Jahren niedergelassen, um einen sorglosen Ruhestand in Luxus zu genießen. „Mein süßer kleiner Arsch“ ist die Chronik seines Intimlebens, von dem Neuenschwander gerne und ausschweifend erzählt, gelegentlich obsessiv in seiner Detailtreue. Am liebsten schildert er seinen ersten schwulen Sex, seine sexuellen Vorlieben, die Vorzüge und Annehmlichkeiten marokkanischer Ärsche, die Genüsse eines frivolen und gesunden Lebens. Simon Bischoff baut seinen Film rund um Jean Neuenschwander auf und zeichnet -- von dessen Geschichte ausgehend -- ein differenziertes Bild der Schwulenszene von Tanger. Ob es ein Sitten- oder ein Unsittengemälde dieser Welt ist, läßt Bischoff offen. Und genau das ist die Stärke des Films: akribisch, fast ethnografisch leuchtet er die provokative, unangepaßte Biederkeit des spätgeouteten Saubermanns aus. Und überläßt das Urteil anderen.

Stimmen zum Film

Ein toller, aufrichtiger Film! Ja, weitaus der beste Tanger-Film der ganzen Reihe dieser Filme, die wir in den letzten Jahren hier gezeigt haben!
Heinz Badewitz, Hofer Filmtage
Ach wie nett, ältere kultivierte europäische Herren, lebenslustig, vital, gebildet und finanziell abgesichert, haben sich im sonnigen Marokko niedergelassen, um einen netten Lebensabend zu genießen. Was hier so harmlos und wohlwollend anfängt, entpuppt sich schließlich als ein perfides Porträt einer Clique alter schwuler geiler Säcke, die sich schamlos von marokkanischen jungen Männern gegen Geld bedienen lassen, vor allem sexuell natürlich. ... Männliche Sexualität wird schonungslos und entlarvend dargestellt ... Man (ist) gleichzeitig gerührt und möchte kotzen.
Manuela Kay, Siegessäule
Realismus pur, ohne Zeigefinger, Anprangern, Skrupel oder Mitleid. Sex und Liebe sind Glückssache oder eine Frage des Geldes.
Jürgen Bieniek, Gay Express