Policeman Plakat
Policeman Plakat

Policeman

Ort
Israel
Jahr
2011
Produzent
Itai Tamir
Buch/Regie
Nadav Lapid
Kamera
Shai Goldman
Ton
Aviv Aldema
Produktionsleitung
Tony Copti
Schnitt
Era Lapid
Ausstattung
Avi Fahima
Kostüme
Amit Berlowitz
Maske
Nirit Hirschmann
Mitwirkende
Yiftach Klein, Yaara Pelzig, Michael Moshonov, Menashe Noy, Ben Adam, Michael Aloni, Meital Barda, Gal Hoyberger, Shaul Mizrahi, Rona-Lee Shim'on
ISAN
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Originalversion
(hebräisch) mit deutschen Untertiteln · 105 min. · Farbe
FSK-Freigabe
ab 16 Jahren
Kinostart
25. Oktober 2012

Inhalt

Ein ganzer Mann ist das, Yaron, dieser Polizeimann, der mit seinen Kollegen, die schon längst seine eingeschworenen Freunde sind, den Berg hinaufstrampelt zu einem Aussichtspunkt, wo sie dann ihre Namen rufen und das Echo genießen. Er ist ein Polizeikämpfer, wie er sagt, einer in grüner Uniform und dem nicht seltenen Auftrag zu töten. Am liebsten Araber, denn die machen nur Ärger und um sie ist es sowieso nicht schade. Darauf ist er stolz, auf dieses Können, diesen Auftrag, stolz auf seine Waffe, seinen Körper, seine Frau, die kurz vor der Geburt eines Kindes steht. Stolz auch darauf, den Kollegenkumpel, der an Krebs erkrankt scheint, zur Therapie begleiten zu können, ein Kollege, der die Verantwortung für Tötungen übernimmt, wegen derer eine Anklage vorliegt, aber einen kranken Mann wird man nicht verfolgen. Schnitt, es beginnt eine ganz andere Geschichte, mit einem Blick in die Sonne. Eine Gruppe junger Leute beschießt einen Baum, später diskutieren sie über die Notwendigkeit, diese verkommene Gesellschaft mit ihren extremen Gegensätzen zwischen reich und arm mit Gewalt anzugreifen. Und gegebenenfalls auch durch Gewalt zu sterben. Sie haben einen Messias, die jungen Leute, einer, den „alle lieben“, wie es heißt, der intellektuelle Anführer, der jedoch das Reden einer jungen Frau überläßt. Sie planen etwas Großes, und sie sind gewillt, dafür zu sterben. Eine Hochzeit in Jerusalem, die Superreichen unter sich. Und plötzlich gehen die beiden Geschichten zusammen, die jungen Leute kidnappen den Ehemann in spe, dessen Vater und Mutter, die Gattin geht freiwillig mit. Gezielt wird jemand erschossen, und gezielt sollen nun die Polizeikämpfer die Kidnapper eliminieren. Denn Stützen der israelischen Gesellschaft sind in ihrer Gewalt. Wo Gewalt herrscht, kann nur Gewalt weiterführen. Was für ein Film! Die Kameraführung, großartig, die Erzählweise mit ihrer Beiläufigkeit ist mehr als beeindruckend, die Wendungen, die das Drehbuch nimmt mit sehr guten Beobachtungen und Ideen. Ein Erstlingsfilm noch dazu. Hier zeigt sich ein großes Talent.

Kinovertrieb: barnsteiner-film

Stimmen zum Film

Spannender als jeder Action-Film aus Hollywood.
Thomas Winkler, fluter.de
(Regisseur Nadav) Lapid zeigt sein Talent … in vielen … klug verdichteten Momenten.
Michael Kienzl, critic.de
„Ich sah schreckliche Dinge“ -- Tobias Kessler spricht mit Nadav Lapid
Interview mit T. Kessler
Einer der aufregendsten und wichtigsten Spielfilme des Jahres.
Peter Claus, getidan.de
Selten bekommt man einen Film zu sehen, der so präzise die Spannungen innerhalb der israelischen Gesellschaft formuliert.
Herbert Spaich, SWR
Das Portrait eines Landes wird sloganisiert: Effizienz oder Nichts.
Ciprian David, negativ-film.de
Der Film erinnert in seinem packenden Aufbau an „Amores Perros“ von Alejandro González Iñárritu.
Gaston Kirsche, hagalil.com