Kommen Rührgeräte in den Himmel Plakat
Kommen Rührgeräte in den Himmel Plakat

Kommen Rührgeräte in den Himmel?

Ort
Bundesrepublik Deutschland
Jahr
2016
Produzent
Bert Göhler
Buch/Regie
Reinhard Günzler
Kamera
Frank Sthamer
Schnitt
Sebastian Pehl
Musik
Eike Hosenfeld, Erik Swiatloch, Andreas Waldheim
Ton
Sandro Sauer, Daniel Lüdke
Sounddesign
Andreas Waldheim, Max Hussel, Enrico Reuter, Ti To, Max Pyrenkov
Mischung
Christian Riegel
Aufnahmeleitung
Anika Bosse
Recherche
Annette Becker, Bernd Domagalla
Prouktionsleitung
Joachim Zschorn
Color Grading
Felix Trolldenier
Mitwirkende
Laura Angelina Palacios, Bernd Kellner, Adelheid Angrik, Kerstin Schmidt, Werner Triebel, Irmgard Weinberger, Rainer Chejlawa, Christian Hühn, Andreas Freytag, Wolfgang List, Jens Burkert, Günter Höhne, Georg Döppmann, Angelika Petruschat, Jörg Petruschat, Dieter Weiprecht, Diethard Walter, Josef Freitag, Maria Whale, Andreas Sonnefeld, Marcus Slomczyk, Irmgard Fuchs-Levy
ISAN
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Originalversion
(deutsch) · 94 min. bei 25fps · Farbe
FSK-Freigabe
ohne Altersbeschränkung
Kinostart
29. September 2016

Inhalt

Carmen stammt aus der Schweiz und studiert Design im exotischen Thüringen. Nachdem ihr nagelneuer Mixer bei dem aufwühlenden Versuch, einen Kuchen zu backen, den Geist aufgegeben hat, entdeckt sie auf einem Jenaer Flohmarkt ein Rührgerät aus DDR-Zeiten. Es leuchtet in grellem Orange, ist deutlich älter als sie selbst -- und trotzdem noch tadellos in Form. Es heißt RG 28.

Carmen ist von dem Rührer aus dem „Elektrogerätewerk Suhl“ fasziniert. Um hinter das Geheimnis seiner sagenhaften Langlebigkeit zu kommen, begibt sie sich auf eine Forschungsreise in die Welt der Gerätschaften. Sie fragt Konstrukteure und Technologen, Designer und Ökonomen, Historiker, Theologen und Psychologen: In welchem Verhältnis stehen wir zu unseren Erzeugnissen? Und wie verändert sich diese Beziehung? Auf ihrem Trip begegnet Carmen den Menschen, die einst ihr RG 28 gebaut haben. Sie hört Geschichten von einer fremden, untergegangenen Wirtschaftsform, einem System, in dem die Mitarbeiter sich mit „ihrem“ Betrieb und „ihren“ Produkten vollkommen identifizieren konnten.

Ist die innere Verbundenheit des Schöpfers mit seinem Werk die wesentliche Voraussetzung für ein gutes Produkt? Macht es einen Unterschied, ob wir Dinge herstellen, um einen Unternehmer oder einen Aktienbesitzer noch ein bißchen reicher zu machen, oder ob wir Dinge schaffen, von denen wir glauben, dass die Menschen sie brauchen? Wo und unter welchen Bedingungen wird der größte Teil unserer Gebrauchsgegenstände heute hergestellt? Warum werfen wir vieles davon schon nach wenigen Jahren wieder auf den Müll? Können wir zu einem Ding, dem nur eine geringe Lebenserwartung vergönnt ist, noch eine respektvolle Beziehung entwickeln? Schwindet mit der wachsenden Gleichgültigkeit gegenüber den Dingen auch der Respekt gegenüber denen, die sie geschaffen haben? Ihre Begegnungen und Gespräche führen Carmen schließlich zu der Frage, ob es ethisch vertretbar ist, unseren Erzeugnissen das zu verweigern, was wir für uns selbst erhoffen: Ein langes Leben.

Stimmen zum Film

Auf jeden Fall: Filmtitel des Jahres!
Roderich Fabian, Bayerischer Rundfunk
Günzlers komische und poetische Betrachtung des komplexen Themas Nachhaltigkeit, schafft es, die Fragen einleuchtend herunterzubrechen – auf die Gestalt eines handlichen, orange-leuchtenden Rührgeräts.
Jens Mayer, Indiekino
„Kommen Rührgeräte in den Himmel“ ist eine aufwendig recherchierte, charmante Doku mit vielen unterschiedlichen Sichtweisen und Erklärungsversuchen. Im Zentrum stehen Aspekte von gesellschaftlicher Bedeutung, die jeden betreffen.
Björn Schneider, programmkino.de
„Kommen Rührgeräte in den Himmel“ ist ein Plädoyer für einen bewußteren Umgang mit Produkten und zeigt auf leichte Art, wie wir zu klügeren Konsumenten werden können.
rbb Fernsehen Stilbruch
Ein kulturphilosophisch erfrischender, provozierend unzeitgemäßer Beitrag zur Nachhaltigkeitsdebatte.
film-dienst
Ein Herzensprojekt: ein Dokumentarfilm über das RG 28, das legendäre Handrühr- und Mixgerät aus dem Elektrogerätewerk Suhl.
Thüringische Landeszeitung
Ein zauberhafter, tiefsinniger Film
Jutta Czeguhn, Süddeutsche Zeitung